Dienstag, 5. Oktober 2021

Von holprigen Fahrten, selbstgemachter Guacamole und viel Zeit- meine (zweite) Woche in Porto-Novo

Hallo Leute!

Nun sind wir also wieder in Porto-Novo und für diejenigen, die sich über die letzten ausführlichen Berichte wundern…Ja, ich hatte hier genug Zeit, um diese fertigzustellen. Viel Zeit ist auch der Grund dafür, warum der folgende Bericht etwas knackiger ausfällt. 😊

Nachdem wir die Kinder am Dienstagmorgen (28/09) wieder zur Schule gebracht hatten, packten wir unsere Rucksäcke und machten uns zusammen mit Maman auf den Weg in die Hauptstadt. Der Chauffeur, welcher uns direkt vor der Pforte des Waisenhauses erwartete, hatte seinen Wagen gut unter Kontrolle, während er uns durch einige Pfützen und über so manche Huckel manövrierte, bei denen die Federung manchmal wirklich komische Geräusche von sich gab. Die Fahrt wurde noch spannender, als zwei Frauen sich zusammen auf den Beifahrersitz quetschten, um mit uns dreien auf der Rückbank die Fahrt nach Porto anzutreten. In der Stadt ging es dann weiter auf einem Zem (Moped mit etwas größerem Sitz), welches uns und unsere beiden Rucksäcke mühelos transportieren konnte und unsere Rücken noch ein wenig forderte. 😬

Unser Blick auf den Hof

Wohnzimmer vor Abreise

Unser Schlafzimmer


Im Haus der Direktorin der ONG angekommen, wurden wir herzlich von ihr und ihrer Familie begrüßt und fleißig bekocht. Sie zeigte uns außerdem den Teil des Hauses, in dem sie normalerweise schläft und in dem wir nun bis Sonntag bleiben konnten. Danach ging Maman, um die Beerdigungen vorzubereiten. Wir fühlten uns wohl in diesem Haus, verstanden uns gut mit der Familie der Directrice und führten mit ihnen so einige interessante Gespräche über die beninische Kultur, wenngleich wir schon früh das Waisenhaus und die Kinder vermissten. Unsere Rucksäcke und das heiße Schlafzimmer hier konnten unser Gefühl von Zuhause, welches wir in Pobè empfanden, einfach nicht ersetzen.


Unser erstes Essen: Frittierte Yamswurzel(schmeckt ähnlich wie Kartoffel)😋

Auf dem Markt mir der Nichte der Directrice

Alles(besonders Rohkost) mit "Dicarbonate" waschen 


In den nächsten Tagen stellte sich heraus, dass aus den erhofften Besichtigungstouren eher nichts werden würde, da die Familie uns aus Sicherheitsgründen nirgendswo allein hingehen ließ (was wahrscheinlich daran liegt, dass wir noch nicht so lang im Land sind). Dadurch verbrachten wir viel Zeit mit Quatschen, Musik hören und Blogeinträge verfassen. Obwohl dies nicht so aufregend war wie wir es uns vor unserer Reise vorgestellt hatten, so konnten wir doch in den nächsten Tagen viele traditionelle Gerichte probieren, wirklich viel beim Kochen mithelfen und sogar ein eigenes Essen zubereiten. Außerdem begleiteten wir die Nichte der Directrice auf den Markt und konnten ein wenig an der Beerdigung teilnehmen. Leider saßen wir dort auch die meiste Zeit in einer Art Hinterhof zusammen mit anderen Gästen herum, da die Messe bei unserer Ankunft schon zu Ende war und sich vor dem Haus von Mamans Vater kein Sitzplatz mehr fand. Am Nachmittag durften wir aber noch unsere Mitfreiwillige Emma und die zu Besuch gekommene Salomé im Centre Esther besuchen und waren sehr dankbar für die Stunden, in denen wir einige Neuigkeiten miteinander austauschen konnten. 😊

Unser letztes Abendessen: Reis créole(mit Gemüse) und frittierte Bananen🤤

Unser erstes selbst(!) gemachtes Essen: Bratkartoffeln mit Guacamole

Akassa (saurer Maisbrei, anders als Pâte zubereitet) mit Sojakäse und Sauce Feuille (diesmal mit Basilikum)

Und zu allem immer einen Schuss Piment (ähnlich wie kleine, grüne, scharfe Paprika)🥵 


Allgemein sind wir zufrieden mit unserer Woche hier, vor allem, weil wir an einem Tag auch Mémé und Pépé endlich kennenlernen durften. Dennoch freuen wir uns schon sehr auf die heutige (Sonntag, 03/10) Rückfahrt nach Pobè und darauf, unsere Arbeit von letzter Woche (mit all ihren Herausforderungen) wieder aufzunehmen.

Von Palmen, Dauermüdigkeit und lebensfrohen Kindern- meine Ankunft in Pobè

Hallo Leute!

Wie ich in meinem letzten Blogeintrag schon erwähnt hatte, hieß es jetzt also Abschied von unseren Mitfreiwilligen in Porto-Novo nehmen und sich auf den Weg zu unserem neuen Zuhause zu machen…

Am Dienstagnachmittag (21/09) wurden Sarah und ich also vom Buchhalter des Waisenhauses und dem Chauffeur von Mémé und Pépé, dem Gründerehepaar, abgeholt. Auf der ca. eineinhalbstündigen Fahrt nach Pobè wurde nicht viel geredet, worüber ich sehr froh war. Es gab nämlich wieder genug Eindrücke, welche es zu verarbeiten galt, z.B. den Anblick der wunderschönen Palmenlandschaft oder die gefühlten Dauerbaustellen, die das Auto und uns (es gab- so wie es hier anscheinend öfter der Fall ist- keine Anschnallmöglichkeit) ziemlich durchschüttelten. Endlich in Pobè angekommen, war ich zunächst einmal leicht entsetzt von dem Unterschied zu der Hauptstadt (weniger Straßen waren geteert und Lehmhäuser anstatt Häuser aus Beton waren nun öfter zu sehen) und fragte mich, wie ich ein Jahr hier leben sollte. Doch, durch meine Erfahrung aus der ersten Woche um einiges klüger, schaffte ich es auch hier, mir zu sagen, dass nach einer ordentlichen Mütze voll Schlaf die Welt am nächsten Tag sicher wieder ganz anders aussehen würde. 😊


Unser Schlafzimmer nicht mehr ganz so leer am nächsten Tag (das hatten wir am Abend noch geschafft 😁)


Endlich angekommen!😴


Mit dieser Annahme sollte ich zum Glück Recht behalten. Dies lag vor allem daran, dass wir im etwas außerhalb liegenden Waisenhaus von unserer Maman (unsere Tutorin, die für die Kinder und uns verantwortlich ist) herzlichst empfangen wurden. Sie machte uns klar, dass wir jederzeit zu ihr kommen konnten und sie alles daransetzen würde, unser Wohlbefinden zu garantieren. Danach zeigte sie uns unser „Haus“, welches sie extra für Freiwillige renoviert hatten. In diesem gab es ein Ess- und Schlafzimmer, eine nicht ganz fertige Küche und ein für beninische Verhältnisse super luxuriöses Bad. Wir fühlten uns trotz Müdigkeit auf Anhieb wohl und freuten uns schon darauf, uns hier einzurichten. Dies war anscheinend auch der Plan von Maman, die uns auftrug, uns die nächste Woche erst einmal ausgiebig auszuruhen, bevor in der darauffolgenden die Arbeit losgehen konnte. Nach einer Besichtigungstour des Geländes wurden wir auch noch einmal mit Tanz und Gesang von den 39 Kindern des Waisenhauses begrüßt, was mich sehr an den Besuch im Centre Esther erinnerte. Doch fand ich es hier ein wenig angenehmer, da die Kinder nicht ganz so aufgedreht, sondern eher auf eine natürliche Weise schüchtern uns gegenüber waren. Nach einem leckeren Abendessen ging es dann schnell ins Bett für uns beide.😴

In den nächsten Tagen wurden wir von unserer Maman verwöhnt, die uns Stück für Stück an das beninische Essen heranführte, konnten es uns mit Fotos und einer Kofferumfunktionierung zum Schrank ein wenig heimelig machen und versuchten, die Namen der Kinder zu lernen. Letzteres stellt sich bis heute noch als ziemlich schwierig heraus, aber wir bleiben dran. Außerdem stellte sich am zweiten Tag jedes Kind noch einmal einzeln mit Namen und Alter bei uns vor und erhielt dafür von uns entweder Schokolade oder Gummiherzen. Sie freuten sich sehr, wenngleich sie dies noch nicht so offen zeigten. 😊


Unser Ess- bzw. Eingangszimmer...

...mit Tisch für Mamans leckeres Essen. Hier gibt es gerade Pâte Blanche und Sauce Feuille(Blattgemüse) und Papaya zum Nachtisch🤤

Unser Bad...

...mit Klo und Eimerdusche( den Duschkopf haben wir bis jetzt noch nicht benutzt😆)

Unser Schlafzimmer mit umfunktionieren Koffern😉 


Allgemein mussten Sarah und ich uns in der ersten Woche erstmal an die respektvolle Art der Kinder gegenüber Ihren „Tatas“ (das sind wir) gewöhnen. Hier wird nämlich Respekt gegenüber älteren Personen sehr großgeschrieben, indem zum Beispiel die Kinder sich vor uns bei der Begrüßung jedes Mal verbeugen müssen oder wir auch ein etwas abwechslungsreicheres Essen als sie bekommen.

In den folgenden Tagen lernten wir dann auch die anderen Mitarbeiter*Innen des Waisenhauses neben Maman kennen, zum Beispiel Fofo (kümmert sich um Schulisches und den eigenen Gemüsegarten), den Gardien (für Sicherheit der Kinder verantwortlich), die Assistance Sociale (kümmert sich ums psychische Wohl der Kinder und checkt deren Akten), den Directeur des Waisenhauses, die Köchin und die Direktorin der ONG. Außerdem trafen wir unseren Mentor (ein ehemaliger Radiojournalist, der jetzt für den Bürgermeister Pobès arbeitet), der uns mit seinem Moped ein wenig durch die Gegend fuhr, spannende Dinge zu dem hier verbreiteten Voodoo-Kult der „Oro“ erzählte und uns ein wenig mit der Regionalsprache „Nago“ vertraut machte. Ansonsten ruhten wir uns in der ersten Woche allerdings hauptsächlich aus, was ich einerseits wegen meines Körperzustandes der Dauermüdigkeit gepaart von einer leichten Grippe befürwortete. Andererseits fanden wir es auch ein wenig nervig, dass uns nicht viele Aufgaben anvertraut wurden, da wir beide nach meinem Gefühl Persönlichkeiten sind, die gern etwas zu tun haben wollen- und das auch schon in der ersten Woche. 😅 Doch nach einem Anruf von unserer Vorfreiwilligen konnten unsere Sorgen ein wenig beruhigt werden. Auch wenn sich nach ihrem Aufenthalt 2020 so einiges vor Ort verändert hatte, konnte sie uns nämlich viele Dinge zu unserem Aufgabenfeld, der Essensgeschichte oder der Arbeitsstruktur erklären. 😊


Auf dem Moped mit unserem Mentor😎

Das ehemalige Rathaus von Pobè


Die zweite Woche ging dann hingegen sehr aufregend los, indem wir uns endlich ein wenig nützlich fühlen konnten. Am Montag (27/09) brachten wir die Kinder früh morgens mit Fofo in die Schule und konnten am Abend (nach einer Lektion Nago mit der Assistance sociale) das erste Mal in der Küche mit anpacken. Währenddessen half Sarah außerdem noch einigen Kindern bei den Hausaufgaben, was wir die Tage vorher schon einige Male machen konnten. Ich war zum Beispiel ganz überrascht, als ein Kind auf mich zukam und mich bat, ihm bei Physik (Mechanik :/) zu helfen. Auch sonst hatten wir das Gefühl, dass sie sich langsam an uns gewöhnten… 😊


Beim Abwasch (fotografiert von einer sehr stolzen Maman)


Leider musste dieser Fortschritt an anderer Stelle weitergeführt werden, da wir am Dienstag dieser Woche mit Maman nach Porto-Novo fuhren, da am Donnerstag ihr Onkel und am Samstag ihr Vater beerdigt werden sollten und sie nicht wollte, dass wir gleich in unserer zweiten Woche ohne sie im Waisenhaus sein mussten. Einerseits konnten wir ihre Entscheidung verstehen (sie hätte uns bei unerwarteten Problemen, die am Anfang des FSJ's häufig entstehen, einfach nicht schnell helfen können) und freuten uns auf ein paar Besichtigungstouren in der Hauptstadt; andererseits waren wir ein wenig traurig darüber, die Kinder jetzt schon wieder für eine Woche verlassen zu müssen. :/

Allgemein finde ich Pobè sehr schön, da es im Vergleich zur Hauptstadt sehr viel ruhiger und grüner ist. Im Waisenhaus fühle ich mich wahnsinnig wohl und habe an diesem Ort ein großes Gefühl von Sicherheit. Wie wichtig das ist, ist mir am Tag der Bundestagswahl aufgefallen. Dort ist mir nämlich wieder mal klar geworden, wie weit weg wir von unserem vorherigen Zuhause sind...

Außerdem sind die Kinder sehr lustig und ihre lebensfrohe Art ist sehr ansteckend. Zwar haben wir beim besten Willen noch nicht die Arbeitsstruktur durchblickt und müssen auch bei der Hausaufgabenhilfe sehr auf die wirklich unterschiedlichen Niveaus der Kinder stark eingehen, lernen aber jeden Tag etwas Neues und haben verstanden, dass sich in Geduld üben hier als sehr hilfreiche Eigenschaft herausstellen kann.

Von Visumchaos, Badputzen und Kirchgängen- meine erste Woche in Benin

Hallo Leute! 

Nun ist es schon ein wenig her, dass ich meinen letzten Post verfasst habe und seitdem ist noch so einiges passiert, von dem ich Euch gern im Folgenden ein kleines Update geben möchte. Diejenigen, die den letzten Text aufmerksam verfolgt haben, erinnern sich bestimmt noch an dessen Ende… 

Nach einer aufregenden Reise waren wir nun also heil, leicht überfordert und wahnsinnig müde in unsere Betten gefallen. Und wie ich es mir schon gedacht hatte: Am folgenden Morgen sah die Welt schon wieder ganz anders aus! Mein Tag begann mit einer wirklich sehr erfrischenden Eimerdusche, die sich wesentlich unkomplizierter herausstellte als ich dachte. Leider hielt der kühlende Effekt nicht lang an, da ich nach dem Frühstück schon wieder schwitzend mit den anderen Freiwilligen Victor auf dem Weg zum Chef unseres Viertels Danto folgte. Dieser gab uns einen wichtigen Zettel, mit welchem wir uns auf den Weg nach Cotonou machten, um dort unser Visum zu beantragen. Dies stellte sich leider als nicht sehr erfolgreich heraus; die Gründe dafür verstanden wir leider auch nicht so ganz. 😊

Schlafzimmer von Selma, Jola und mir (inklusive Kofferchaos😂 )

Blick von Victors Haus auf die andere Straßenseite

Die Vorderseite des Hauses mit Balkon

Unser tägliches Frühstück: Zitronengrastee, Milch-/ Kakaopulver, Brot, Mayonnaise und Rührei


Nun hieß es also ab zurück in den heißen MEVE-Bus nach Porto-Novo. Die Fahrt war sehr stickig und an einiger Stelle ziemlich huckelig. Aber auch sehr interessant, da die Sekretärin Chimène uns viele Dinge zum Thema Hupen, Handeln, Sprachen und beninischer Alltag erklärte. Doch diese sind noch so vielfältig und außerdem weiß ich auch nicht genug darüber, sodass ich davon lieber peu à peu in meinen späteren Posts berichten möchte. Nach einem ausgiebigen Mittagessen und einer hier anscheinend üblichen kleinen Siesta, über die wir wegen der Hitze sehr froh waren, ging es am Nachmittag an das Internetproblem und nach langer Diskussion mit vielen Missverständnissen waren fast alle wieder mit der Außenwelt durch 11,8 GB pro Monat connected. 😊

Am nächsten Tag lernten wir dann die Mädels vom Ausbildungszentrum „Centre Esther“ kennen, die uns mit lautem Tanz und Gesang begeistert empfingen. Sie waren vor allem ganz aufgeregt, meine Mitfreiwillige Emma begrüßen zu können, welche Ihr Jahr dort verbringen würde.

Die Mädels vom Centre und wir Freiwilligen

Von den Mädels zubereitete Gâteaux...

...,die Emma (und wir alle) dann auch probieren durften.


Am Donnerstag ging es dann nochmal nach Cotonou ins Migrationszentrum, da der Pastor ein paar Kontakte nutzen konnte, um den Vorgang unseres Visums zu beschleunigen. Mit dem Versprechen im Gepäck, das Visum Anfang folgender Woche zu erhalten, machten wir noch einen kurzen Abstecher in die deutsche Botschaft. Dort gaben uns zwei Mitarbeiterinnen nützliche Tipps für das beninische Alltagsleben. Das alles sitzend in einem Präsentationsraum, der mich durch seinen deutschen Look kurz vergessen ließ, dass wir gar nicht mehr in Deutschland waren. 😊

Wieder in Porto-Novo angekommen, besprach der Pastor (aus Respekt von den Jüngeren „Papa“ genannt) mit uns den Seminarplan, der am nächsten Tag in die Tat umgesetzt werden sollte. Auch wenn dieser auf dem Papier sehr eng gestrickt schien, lernten wir schnell, dass beninische Pläne sich einfach anders gestalten als deutsche. Trotz einiger Verspätungen (auch unsererseits), war das Seminar oft wirklich interessant. Unter anderem sprachen wir nämlich über Themen wie touristische Ziele Benins, Gefahrenzonen, lernten etwas über die Kinderrechte und die letzten Reformen des aktuellen Präsidenten Talon und sprachen über die Rolle der Frau in Benin und das Familienbild. Obwohl wir auch über sehr wichtige Sachen wie Malaria- und Covid-Prävention erfuhren, war für mich vor allem letzteres am spannendsten, da wir hier mit Victor auch über die kulturellen Unterschiede zwischen Benin und Deutschland diskutieren konnten. Während dieser Zeit wurden wir wahnsinnig gut bekocht, lernten die Nachbarskinder bei lustigen Spielen kennen und erfuhren, wie Handwäsche, das Badputzen sowie der Abwasch hier funktionierten.

Marktbesuch in Porto-Novo

Theorie beim Waschtag gleich in die Praxis umgesetzt:)

Der letzte Abend mit zusammen zubereitetem Pâte rouge (würziger Maisbrei) mit Jus (scharfe Sauce)

Frische Orangen🍊 und Ananas 🍍 vom Markt


Den Höhepunkt unserer Vorbereitung bildete die ca. 3stündige Sonntagsmesse, bei der ein Haufen sehr hübsch gekleideter Beniner tanzten, klatschten, der halb geschrienen Predigt lauschten und durcheinander beteten. Von dieser Lebendigkeit leicht überrumpelt, saßen wir dazwischen und versuchten, im Tanzen irgendwie mitzuhalten. Das Bild muss sehr lustig gewesen sein, weshalb ich zur Beschreibung gern den Ausdruck von einer meiner Mitfreiwilligen benutzen möchte: „unkoordinierte Deutsche“.


Am Dienstagmorgen erhielten wir dann endlich unser Visum. Nun hieß es Abschied voneinander nehmen, da wir uns nun in unsere Einsatzstellen verteilen würden. Und das mit einem tränenden Auge, aber auch mit einem lachenden, da wir uns alle darauf freuten, uns endlich einrichten zu können und anzukommen. Wir setzten also Jola in Cotonou ab und übergaben Selma, Mariama und Béatrice an Rénée, der sie am nächsten Tag nach Nati(tingou) bringen sollte. Sarah und ich verabschiedeten uns von Salomé und Emma, die in Porto blieben, und stiegen in das Auto nach Pobè. (Doch zu meinen ersten Eindrücken von dieser Stadt sowie den Kindern im Waisenhaus im folgenden Post mehr😊).

Abschied nehmen von den Nati-Freiwilligen

Auf dem Rückweg nach Porto-Novo...

...Noch ein paar Kokosnüsse schlürfen(kontroverse Meinung, aber das Innere ist deutlich besser😋) 

Was festzuhalten ist, das ist eine Woche voller neuer Eindrücke, auch wenn gepaart von einigen wenigen Kränkeleien. Dinge, an die es sich auf den ersten Blick nicht so leicht gewöhnen lässt, wie die Lautstärke, die einfacheren Lebensumstände in puncto Küche und Bad und der Anblick von herumliegendem Müll (es gibt hier nur kostenpflichtige und deutlich weniger Müllabfuhren). Doch auch vor allem herzliche, respektvolle Menschen, die man mit Ihrer ansteckenden Fröhlichkeit gern ins Herz schließt.

Benin ade, ...

Hallo Leute! Nun ist es schon über einen Monat her, dass ich wieder zurück in Deutschland bin und ich kann sagen, es fühlt sich manchmal i...